Tag 3: Hornöberget – Grönsviksfjärden (17, 9km; real: ca. 20km)

Heute morgen bin ich als erste von allen um ca. halb 8 aufgestanden & hatte einen Teil des Mündungsgebiets des Ångermanälven (aus Norwegen) ganz für mich alleine. Die Zeit habe ich mit Meditieren (erstmals am Stück fast eine halbe Stunde), dem Wasser zuhören, Vögel und kleine blaue Insekten und Menschen die auf viel zu hohen Brückenstäben rumspazierten und auf dem Rücken legen und in den Himmel gucken verbacht.

Dann habe ich die anderen um Punkt 9 geweckt, es hat kurz geregnet und dann haben wir alles zusammen gepackt und Waldbeerzimtporridge von Anna genossen. Zusätzlich haben wir den von Jaron mitgebrachten Instant Nespresso Kaffee für uns nicht gekocht entdeckt, sondern nur als Pulver auf der Hand. Das hat sogar mir als nicht so Kaffe-Möger echt geschmeckt (die Hälfte war auch Zucker) 🙂 ✨

Das Rucksackgewicht wurde anschließend noch verteilt und nach Wasser auffüllen, Toilette und einem Gruppenfoto am Startpunkt, ging es los auf dem richtigen Wanderweg mit Musik.

Jaron & Anton haben nach den ersten 200m einen leichten gelben Ball gefunden und so wurde der Wanderweg erstmal zum Baseballfeld und es war auf jeden Fall ein richtig guter Wanderungsbeginnvibe.

Die ersten Ausblicke waren eine große Brücke und vorallem Bulabü Häuser und Inseln, die man nur mit kleinen Booten erreichen konnte und das allerbeste: Brombeer und Himmbeersträucher mit reifen Früchten so weit das Auge reicht & schöne skandinavische Blumen!

Nach der Terstraße sind wir eigentlich nur nonochuf kleinen Wanderpfaden gelaufen & Anna hat Miguel (Campleiter aus dem Regenwald in Panama, Franzose, lange Haare und Hund) nachgespielt & ist mit einem Stock vorgegangen und hat den „Weg freigeschlagen“ während wir epische Musik gespielt haben.

Unsere Mittagspause haben wir auf der Spitze des Hügels, einem Aussichtspunkt, gemacht bei richtig schönen Blick und wir haben die erste Elchscheiße gefunden. Übrigens haben wir uns mittlerweile an Tag 1 schon durch eine Vielzahl an Müsliriegeln durchprobiert, weil jeder unterschiedliche dabei hat.

Dann hat es eine Stunde geregnet, wir haben Pumuckl gehört & sind den Hügel abgestiegen. Danach hatten wir nochmal kurze Terstrecke und haben auf einem Festivalgelände unser Wasser aufgefüllt. Jaron, Friedrich und Anton haben begonnen die besten Fernsehsendungen, die wir kennen, zu ersetzen und sich ein gutes Fußballmatch geliefert (war ziemlich freestyle). Dieses Unterhaltungsprogramm ging die ganze Zeit weiter und sie wurden ziemlich kreativ (wir haben dann sozusagen auch Sender wechseln können).

Kurz waren wir noch im kleinen Ort Lövvik, wo ein älterer Herr auf dem Balkon von seinem Haus zu unserer Abba Musik gevibt hat und kurz danach hat Anna ihren Bambuswanderstock gefunden (Erinnerung an die Azoren) & ich habe mir eine Schlammmaske gemacht, nach der meine Haut ziemlich weich war. Nachdem letzten Anstieg haben wir noch in einer Höhle uns auf die Suche nach Humbolds (unser Masskottchen, der Malle-Affe) Vorfahren gemacht und sind danach direkt am Wasser an der Küste die letzten Kilometer gegangen, haben rote Gräser und rotes Moos gesehen und das erste Mal auf der Reise wieder salzige Luft gerochen. Von dem ersten potenziellen Shelter sind Friedrich, Laurin, Anna und ich kurz vorgelaufen & haben den nächsten potenziellen Shelter ausgecheckt ohne Rucksack, zu dem wir dann auch die anderen geholt haben. Eine sehr tolle, schräge Holzkonstruktion in der Nähe vom Wasser.

Als erstes sind wir dort mit Rucksacken angekommen, schwimmen gegangen (außer Laurin, der hat eine Tierdoku über uns gedreht) und haben die Wellen und das angenehme Wasser genossen.

Nach ein bisschen Einrichtungszeit haben wir Abendessen gekocht – zuerst Nudeln mit Pesto und danach zum ersten Mal Snickersnudeln probiert, was sich als mega gut herausgestellt hat. Dann haben wir noch paar Nüsse, Schokolade & Müsliriegel gegessen und Festzeisern auf dem Dach vom Shelter geübt und ich habe mit Amrei noch einen kleinen Abendspaziergang gemacht. Jetzt liegen wir im Shelter, hören das wundervolle Wellenrauschen & gehen gleich ins Bett.

2 Gedanken zu „Tag 3: Hornöberget – Grönsviksfjärden (17, 9km; real: ca. 20km)“

  1. Ihr Lieben, super Reisebericht! Begleite euch in Gedanken, wie ich das auch bei der Thor-Reise getan habe. Dass ihr so weit im (kalten) Norden schwimmen könnt!!!

  2. Liebe Johanna, liebe Mitwanderer,
    ich wünsche euch eine unvergessliche Zeit zusammen. Ich wünsche euch keine Blasen und aufgescheierte Stellen, sondern beeindruckende Natur, auch mal Stille, Staunen, angenehme Erschöpfung und viiiel Freude.
    Eva aus Nordhausen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert