Das Frühstück am Wasser des Nationalparks war ein Traum durch die Sonne, den blauen Himmel und das glitzernde Wasser. Heute gab es zur Abwechslung mal normales Müsli mit Milchpulver. Schon kurz nach dem losgehen haben wir immer mehr Tageswanderer getroffen, die unterwegs waren. So viele andere Wanderer waren wir wirklich nicht mehr gewohnt, aber es war auch schön zu sehen, wie belebt der Wanderweg war.
Der Weg bestand aus ganz vielen Holzbalken, die zum Teil auch über Wasser und kleine Moore führten und es war schön, nicht wie sonst, so viel auf den Boden gucken zu müssen, wegen vielen Wurzeln. Dadurch konnten wir den Skuleskogen Nationalpark in seiner vollen Schönheit, beispielsweise die wundervollen kleinen Bäche, die ihn durchziehen, wertschätzen.
Nach ein bisschen Anstrengung waren wir schon oben auf dem ersten Hügel bei einem beeindruckenden Canyon, der Slåttdalsskrevan Felsspalte , wo wir eine kurze Pause mit Wegbüchleineintrag gemacht haben. Hier für alle Geografen eine kurze Erklärung der offiziellen Höga Kusten Website zu der atemberaubenden Schlucht:
Der Slåttdalsberg wird im nördlichen Teil von der etwa 200 Meter langen und 30-40 Meter tiefen Felsspalte Slåttdalsskrevan in einer geraden Linie durchschnitten. Diesen unglaublichen Ort in Höga Kusten muss man einfach gesehen haben! Wo heute der Spalt klafft, hat sich wahrscheinlich vor 1.200 Millionen Jahren eine Diabaspassage gebildet. Das bedeutet, flüssiges Magma quoll aus dem Erdinneren und verfestigte sich. Aber dieses Gestein verwitterte viel schneller als seine Umgebung: Es verschwand und hinterließ für immer eine Lücke. Mehrere Eiszeiten und die darauffolgende Anhebung von Landmasse und Meeresspiegel haben die Spalte sozusagen ausgespült.
Ein paar 100 Meter weiter den Berg hoch (und eine Motivations-Haribotüte später), kamen wir bei dem schönsten Ausblick der gesamten Route an! Das Wetter hat auch sehr gut mitgespielt und wir hatten den wundervollsten Fernblick über die gesamte Höga Kusten Region 🙂 Oben auf dem Berg haben wir mit zwei deutschen Päärchen aus Stuttgart und der Nähe des Bodensees gequatscht und ihnen von unserer Reise erzählt. Die aus Stuttgart haben uns auch auf unser wundervolles Maskottchen Humboldt (übrigens benannt nach dem großen Entdecker Alexander von Humboldt) angesprochen.
An einem schönem See haben wir lange Pause gemacht und Wasser gefiltert. Außerdem während dem Wandern Wanderlieder wie „Müllers Wanderlied“ gesungen und kamen an vielen Wasserfällen und Bachläufen vorbei. Danach erreichten wir den Ausgang des Naturparks und waren weiter unterwegs auf viel unbegangeren Wegen Richtung Ziel.
Die Mittagspause machten wir erst gegen 15 Uhr an einem kleinen Minihafen. Zuerst gab es Brotzeit und dann haben wir noch versucht einen Pfannkuchenmix in leckere Pfannkuchen zu verwandeln, was sich deutlich schwerer herausgestellt hatte als gedacht. Entweder ist was angebrannt oder der Teig ist nie richtig fest geworden. Schließlich hat es Laurin (nach Annas Idee) geschafft im Wasserbad (dazu diente der Topfdeckel, auf den dann der Topf gestellt wurde) den Teig halbwegs durchzukriegen. Anton ist währendessen mit seiner Kletterausrüstung auf einen Baum geklettert und wir haben coole Bilder gemacht. Das halbdurchen Pfannkuchenteigklumpenmachen hat ca. 1 Stunde gedauert und dann haben wir die Hälfte von diesem gegessen (und uns ist nicht schlecht geworden, yay + die Nutella hat es deutlich besser gemacht, hat ganz leicht an so sehr geschmeidigen Cookie Dough erinnert).
Außerdem sind wir an Hannahs Limostand vorbeigekommen, der echt schön war. Die kleine 8 Jährige Hannah hat in einer Kühltasche echt leckere Beerenlimo bereitgestellt, inklusive Becher und Lotuskekse. Dieses Pojekt haben wir mit 200 Kronen unterstützt und am Ende im Zug hat Jaron am Rückweg es noch auf Google Maps eingetragen.
In Köpmanholmen waren Anna, Friedrich und Amrey im Supermarkt und ich saß mit den anderen draußen und wir haben viel über Fern- und Weitwandern geredet.
Für die letzten Kilometer sind wir richtig in den Wanderflow gekommen und haben die 100km Marke vom Weg erreicht!
Einen richtig guten Campspot haben wir direkt am Wasser gefunden mit Shelter. Anna, Amrey und ich waren noch im richtig kalten Meerwasser (wahrscheinlich so 15°C) baden und haben Haare gewaschen und ein bisschen geschrien, weils so kalt war. Nach einem richtig guten Abendessen und einem wunderschönen großen Mond, sind wir müde ins Bett gefallen.








